Zusammenarbeit UNIL + Cinémathèque suisse
Seit 1990 ein Lehrstuhl für Filmgeschichte und -ästhetik an der Philosophischen Fakultät der Universität Lausanne (UNIL) eingerichtet wurde, besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen der UNIL und der Cinémathèque suisse — zunächst im Rahmen von Vorlesungen, Kolloquien und Publikationsprojekten (wie die beiden Bände Histoire du cinéma suisse, 1966–2000 im Jahr 2007), dann im Rahmen einer offiziellen Zusammenarbeit, die insbesondere darauf abzielt, den Angehörigen des Departements für Filmgeschichte und -ästhetik die Arbeit mit den Beständen der Cinémathèque suisse zu erleichtern. Seit 2006 hat sich die Zahl der SNF-Projekte, die von Dozierenden geleitet werden, vervielfacht. Sie decken ein breites Spektrum von Forschungsgebieten ab, die meisten davon im Zusammenhang mit der Schweizer Filmgeschichte. Untersucht wurden sowohl das Schaffen wichtiger Persönlichkeiten des Schweizer Films (z. B. Alain Tanner, Nag und Gisèle Ansorge) als auch der Einfluss von Schweizer Firmen in bestimmten technischen Bereichen (z. B. Bolex-Kameras in Leichtbauweise, Nagra oder O-Ton). Auch die Arbeit von Institutionen wurde erforscht, wie etwa die Gebrauchsfilme des Instituts Waldau (Psychiatrie) — oder die Cinémathèque suisse selbst, deren Geschichte Gegenstand von zwei aufeinanderfolgenden Forschungsprojekten war. Nicht zuletzt profitieren auch die Studierenden von dieser Zusammenarbeit, indem sie regelmässig eingeladen werden, die Bestände der Institution für ihre Seminararbeiten zu nutzen.
Laurent Le Forestier
Professor an der Universität Lausanne (UNIL)